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Zwei bekannte Videografen teilen ihre besten Tipps und Tricks für Filmaufnahmen mit einer spiegellosen Kamera
Spiegellose Kameras wie die Nikon Z 6 und Z6 II setzen sich bei Profis rasend schnell als Videokameras der Wahl durch. Kein Wunder, vereinen sie doch eine nie da gewesene Flexibilität mit außergewöhnlicher Bildqualität.
Videograf Nigel Danson arbeitet hauptsächlich mit der Nikon Z 6II. Nigel ist nicht nur ein bekannter britischer Landschaftsfotograf, Videograf und Buchautor, sondern hat durch regelmäßiges Vloggen auch einen der beliebtesten YouTube-Kanäle zur Landschaftsfotografie aufgebaut.
»Spiegellose Kameras sind kompakter und leichter. Dadurch hast du viel mehr Möglichkeiten«, sagt er. »Ich arbeite meistens mit Gimbal, aber selbst bei Freihandaufnahmen ermöglicht die großartige Bildstabilisierung verwacklungsfreie Videos. Gerade bei Zeitlupenaufnahmen ist es schön, die Kamera in der Hand halten zu können. Beim Mitziehen habe ich die Kamera häufig an einem Riemen um meinen Hals. So kann ich ganz ruhige, kinoartige Aufnahmen erzielen.«
Nigel arbeitet mit NIKKOR-Festbrennweiten. »Spiegellose Kameras sind perfekt für lichtstarke Objektive. Damit kann ich eine sehr geringe Tiefenschärfe erzielen, um die cineastische Optik umzusetzen, die ich mir vorstelle. Ich arbeite mit meinen Festbrennweiten mit Lichtstärke 1:1,8 und nutze normalerweise Offenblende. Ich achte darauf, dass die Verschlusszeit nie kürzer als die halbe Bildrate ist und nie kürzer als 1/60 s. Bei Bedarf verwende ich einen Neutraldichtefilter, um die Tiefenschärfe gering zu halten.«
Auch der Sound spielt bei Videoaufnahmen eine entscheidende Rolle. Nigel nutzt entweder ein Funkmikrofon zum Anklemmen ans Revers oder ein Kameramikrofon, das Umgebungsgeräusche wie Vogelgesang in einem Wald aufnehmen kann.
Tipps und Tricks
für spiegellose
Nigel Danson hat einige Tipps zu den besten Einstellungen mit einer spiegellosen Kamera. »Ich stelle den Weißabgleich nicht auf Automatik, sondern auf Bewölkt, denn ein stabiler Weißabgleich erleichtert die Nachbearbeitung«, sagt er. »Durch die Auswahl des neutralen Bildprofils habe ich zudem mehr Breite in der Postproduktion, um die Lichterpartien zu bewahren. Gute Ergebnisse in der Kamera erzielt man auch mit dem Landschafts- oder Standardmodus. Ich filme immer mit der höchstmöglichen Auflösung bei 30 fps mit Festbrennweiten und Offenblende für eine besonders geringe Tiefenschärfe«.
Und: »Die automatische Messfeldsteuerung der Z 6II funktioniert sehr gut.«
Auch Christopher Dormoy arbeitet mit spiegellosen Kameras von Nikon. Der renommierte und mehrfach preisgekrönte Art Director und Regisseur filmt sowohl mit der Nikon Z 6 als auch der Z 7. Dank der Vielseitigkeit beider Kameras kann der Videograf beim Filmen seiner Intuition nachgehen, um neue, originelle Aufnahmen zu erzielen.
»Mein wichtigster Tipp lautet: experimentieren«, sagt er. »Mit einem meiner aktuellen Kurzfilme, Black Ice, habe ich den Nikon Z 6 Talent Award gewonnen. Die Idee dafür kam mir zu Beginn der Pandemie, als wir quasi zu Hause eingesperrt waren. Damals überlegte ich mir, was ich mit den Dingen umsetzen könnte, die wir zu Hause hatten. Inspiration fand ich in Eis und ein paar Blumen. Ich wollte herausfinden, wie Eis auf verschiedenen Objekten schmilzt. Eigentlich ein Klischee, aber ich versuche immer, das Außergewöhnliche im Gewöhnlichen zu sehen.«
Für draußen sind sie auch zu empfehlen. »Die spiegellosen Modelle von Nikon sind robust und wetterfest. Man kann sie also überall hinnehmen, egal, ob es heiß, kalt oder staubig ist«, sagt Christopher. »Außerdem kann man viel spontaner sein als beim Filmen mit einer digitalen Spiegelreflexkamera, weil man im Sucher sofort den Effekt der Kameraeinstellungen sieht.«
Christopher nutzt häufig extreme Nahaufnahmen, um den Zuschauer ins Geschehen zu ziehen. Zudem setzt er auf Kamerafunktionen wie Zeitlupe und Zeitraffer, um mit der Wahrnehmung von Zeit und Raum zu spielen.
Bei seinen Videoaufnahmen verwendet Christopher immer einen externen Monitor, denn damit kann er RAW-Dateien in 12 Bit aufnehmen. Bei dieser hohen Auflösung kann er das Videomaterial flexibel nachbearbeiten, um seine Vision zu realisieren. Um sich für die Postproduktion alle Optionen offenzuhalten, wählt er ein neutrales Bildprofil, das das Maximum an Details bewahrt.

Die Färöer wurden von Nigel auf seiner Z 7 in all ihrer mystischen Pracht erobert
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Zu Nigels Lieblingsobjektiven für Videos gehören das Z 24 mm 1:1,8 und das Z 85 mm 1:1,8

Stokksnes im Südosten Islands
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Zu Nigels Lieblingsobjektiven für Videos gehören das Z 24 mm 1:1,8 und das Z 85 mm 1:1,8

Christopher baut seine Z 6 mit Kamera-Rig auf

Für Black Ice verwendete er die Z 6 mit dem 105 mm Micro NIKKOR und ein 24 mm Loawa
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Für Black Ice verwendete er die Z 6 mit dem 105 mm Micro NIKKOR und ein 24 mm Loawa
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